Drei Wächter vor der Schweizer Botschaft.
Kein Wächter vor dem Kooperationsbüro, wo ich hin muss.
Ein hohes Eisentor geht auf.
Das neue Gebäude ist hell und klimatisiert.
Das Dach wird noch geputzt, ein schabendes Geräusch
während des ganzen Gesprächs mit der Diplomatin.
„Früher waren wir neben der amerikanischen Botschaft.“
Bis zum Anschlag.
Ich habe ein dickes Dossier erhalten.
Ein Chauffeur sucht mir ein Taxi.
Wir fahren in die Medina, suchen eine kleine Sackgasse.
Freundliche Gesichter, Männer weisen uns den Weg.
Frauen öffnen die Tür.
Wir werden durch einen Innenhof in ein schattiges Büro geführt.
Sinken in tiefe Kissen, betrachten Bücherrücken.
„Tunesien ist nicht Ägypten“, sagt die Schriftstellerin.
Hier gehen die Islamisten subtiler vor.
Al-Ghannouchi ist der starke Mann.
Seine Worte haben Gewicht, er kennt Mursi, Erdogan.
Seit Mursis Sturz ist die Unsicherheit mit Händen zu greifen.
Wird sich das in Tunesien wiederholen?
„Tunesien ist nicht Ägpyten“, sagt die Schriftstellerin.
„N’y songe même pas“, sagt Al-Ghannouchi.